Donnerstag, 28. Januar 2021

Lockdown Tag 44 - Tristes Alltagsgrau

 Hallo meine Lieben,

Ich habe die letzten Tage nicht geschrieben, weil es im Grunde nicht wirklich was zu Schreiben gab.

Draußen ist es grau und nass und das Wetter passt irgendwie zu meiner Stimmungslage. Mein Alltag ist so aufregend, wie eine Zeitung aus dem letzten Monat...passt auch farblich.

Zumindest habe ich es diese Woche geschafft, meine Hausarbeit fertig zu stellen und zu versenden, was auf jeden Fall eine riesen Erleichterung ist. Dafür werden schon bald die nächsten Hausarbeiten und Leistungskontrollen folgen.

Meine Tage verbringe ich zur Zeit hauptsächlich am Rechner. Online-Unterricht, Hausaufgaben, Selbstlernaufgaben, Ausarbeitungen, Internetrecherche,...manchmal gehen meine Tage bis 18/19Uhr abends, was mich so allmählich tatsächlich stört.

Auch meine Tochter ist inzwischen dazu verdonnert, 3-4 Stunden am Tag vor dem Bildschirm zu sitzen. Auf der einen Seite bin ich froh, dass sie so den Kontakt zu den anderen Kindern und der Lehrerin behält, auf der anderen Seite finde ich, dass eine 8jährige nicht mehr als zwei Stunden am Tag Bildschirmunterricht haben sollte, weil es körperlich anstrengend ist und tatsächlich zu Kopfschmerzen und Konzentrationsmangel führt.

Sie schafft nie alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit, was dazu führt, dass wir diese oft noch am Nachmittag machen müssen, wenn ich mir nicht den Unmut der Lehrerin zuziehen möchte. Die ist nämlich eh genervt von mir, weil ich gewagt habe, ihr mitzuteilen, dass mein Kind sich bei den momentanen Aufgaben langweilt und eigentlich etwas bräuchte, was mehr "Fleisch" hat. (Es gab für alle Kinder Förderblätter ohne Binnendifferenzierung und mein Kind war unfassbar frustriert und völlig demotiviert.)

Und mich nervt es allmählich, mich zwischen beiden Aufgaben zerteilen zu müssen. Zeitgleich Homeschooling für sie und für mich sind auf Dauer einfach nicht zu leisten. Aber sie zur Schule zu schicken würde es nur unwesentlich besser machen, weil sie auch da nicht die Aufgaben macht und ich das dann nach der Schule noch mit ihr machen müsste...

Hoffentlich hat das alles bald ein Ende. Ich mag echt nicht mehr. 

Ich kann es kaum erwarten, dass Schulen und Läden und Kinos und all diese Dinge wieder öffnen. Ich hätte nie gedacht, dass mir so simple Dinge wie Klamottenläden und Bastelgeschäfte mal fehlen würden. Ich bin eigentlich auch nicht der Mensch, der massig Sozialkontakte braucht, aber diese teilweise Isolation ist schon ätzend...

Aber es gibt auch einen Lichtblick: es ist fast Wochenende^^

Bis dann,

Eure 

(heute genervte und müde)

 Jessy



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